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Der Blitzschutz ist ein System von Geräten und technischen Lösungen, deren Aufgabe es ist, das Gebäude und seine Bewohner vor direkten und indirekten Auswirkungen des Blitzes zu schützen. Das ist daher eine der grundlegenden Installationen, die die Sicherheit des Gebäudes und seiner Bewohner gewährleisten sollen. Die Blitzschutzsinstallation wird auch als Installation oder System LPS (Lightning Protection System- Blitzschutzsystem) bezeichnet. Durch die Verwendung eines Blitzschutzes ist die Gefahr von Stromschlägen für Menschen (und auch Tiere) im Gebäude geringer, das Risiko von Schäden an der elektrischen Installation und das Auftreten eines Brandes oder einer Explosion ist vernachlässigbar, und die Kraft eines Blitzeinschlags schwächt nicht die Dach- oder Wandkonstruktion. Darüber hinaus wird das Risiko einer dauerhaften Beschädigung der an die Stromversorgung angeschlossenen Geräte reduziert, und Überspannungsenergie, Kurzschluss- und Ableitströme werden sicher an einen Ort abgeleitet, an dem sie keine Gefahr darstellen. WICHTIG: Allgemeine Grundsätze und grundlegende Empfehlungen für den Blitzschutz von Gebäuden mit ihren technischen Ausrüstungen sowie den Schutz von Personen, die sich in diesen Gebäuden befinden, sind in der Norm PN-EN 62305-1:2011 festgelegt. Grundelemente des Blitzschutzes, Die Blitzschutzsinstallation ist - vereinfacht ausgedrückt - ein Netz von metallischen Leitern, die auf einem Gebäude vom Dach bis zum Boden montiert sind. Da die Elemente den Boden berühren, wird die vom Blitz übertragene Energie sicher in das Erdreich abgeleitet. Aufgrund der enormen Energie von Blitzentladungen besteht beim Fehlen einer effizienten und effektiven Installation die Gefahr von Bränden oder Stromschlägen. Eine typische Blitzschutzsinstallation besteht aus den folgenden Elementen - vertikale und horizontale Blitzableiter - dies ist der Teil der Blitzschutzsinstallation, der auf dem Dach montiert wird. Diese Elemente bestehen in der Regel aus verzinktem Stahl, Edelstahl, Kupfer- oder Aluminiumlegierungsdraht. Horizontale Blitzableiter werden entlang des Firstes (Giebellinie) und auch am Rand des Daches installiert, um ein Schutzgitter zu bilden. Die Drähte werden auch am Schornstein und am Antennenmast angebracht. Bei einem abschüssigen Dach werden die Leitungen mit Stützen befestigt. Die Aufgaben der Blitzleiter können auch einige der Metallteile des Hauses erfüllen, die mit der Erdungsanlage des Gebäudes verbunden werden müssen (oder separat geerdet werden). Dies sind meist Dachrinnen, Geländer, aber auch Metallteile des Daches. - Entladungsdrähte - Elemente, die Kurzschluss und Erdung verbinden. Sie bestehen aus den gleichen Materialien, die auch zum Bliztableiter verwendet werden (sie können auch aus Stahlband hergestellt werden). Sie werden an der Gebäudefassade (2 cm von der Wand entfernt), entlang von Dachrinnen und unter der Fassade in speziellen Blitzableitern installiert. Der Entladungsdraht muss mittels einer Prüfklemme mit der Erdung verbunden werden. Aus Sicherheitsgründen sollten Schutzleiter nicht näher als 2 m vom Gebäudeeingang entfernt installiert werden. - Erder - sind im Boden verlegte Metallelemente, deren Aufgabe es ist, den Blitzstrom zu zerstreuen. Bei ihrer Herstellung kann die Verstärkung des Gebäudefundaments genutzt werden (der sogenannte natürlicher Erder). Es ist auch möglich, ein künstlicher Erder herzustellen, indem man einen geschlossenen Kreislauf um das Gebäude herum installiert. Zu diesem Zweck wird ein verzinktes Stahlband verwendet, das in einer geeigneten Tiefe eingegraben werden muss, wobei ein Abstand von 1 m zum Gebäude eingehalten werden muss. Ein künstlicher Erder wird auch durch in den Boden getriebene Stahlstangen erreicht. Blitzschutz im Inneren des Gebäudes - Der innere Teil des Blitzschutzsystems dient hauptsächlich dazu, das Auftreten von Funken im Schutzobjekt durch das äußere LPS zu verhindern. Die Grundelemente des inneren Blitzschutzes sind daher zuverlässige Überspannungsableiter. Das interne LPS kann durch den Potentialausgleich des externen Systems mit den metallischen Bauteilen des Gebäudes und seiner Installationen oder durch elektrische Isolierung realisiert werden. In den Installationen, die von außen in das Gebäude kommen, ist es notwendig, Ableiter zum Potentialausgleich und zum Schutz gegen Blitzstrom einzusetzen (dies wird als erster Schutzgrad bezeichnet). Der nächste Schritt ist der Einsatz von Begrenzer (sog. zweite Schutzstufe) zum Schutz gegen alle Arten von internen Überspannungen (z.B.Überspannungen, die durch Geräte verursacht werden), atmosphärischen Überspannungen und induzierten Überspannungen in Installationen innerhalb des Gebäudes, Überspannungen, die den ersten Schutzgrad durchlaufen. Wie funktioniert eine Blitzschutzanlage - Einfamilienhäuser sollten einen Blitzschutz haben: - mit einer Fläche von mehr als 500 m2 und höher als 15 m, - aus brennbaren Materialien gebaut - unabhängig von der Höhe, - solche, für die der nach den Regeln der Norm berechnete Blitzgefahrenindex einen bestimmten Wert überschreitet. Ein Blitzschutzsystem ist daher nicht immer zwingend erforderlich (die entscheidende Stimme in dieser Fall sollte beim Ingenieur liegen, der eine Risikoanalyse gemäß den einschlägigen Normen durchführt), aber es lohnt sich, es zu installieren, um das Gebäude, die Bewohner und die an das Stromnetz angeschlossenen Geräte besser zu schützen. Wenn der Blitz in ein nicht brennbares Material (z. B. Beton, Ziegel) einschlägt, kann er dieses zum Reißen bringen, während ein Einschlag in elektrische Leitungen diese und auch die an das Stromnetz angeschlossenen Geräte beschädigen kann. Ein Blitzschutzsystem funktioniert so, dass sein oberstes Element (d.h. der Blitzableiter) die Ströme bei Blitzeinschlag aufnimmt. Die Eigenschaften der richtig konzipierten und konstruierten Blitzableiter sorgen dafür, dass der Blitz in sie und nicht in andere Teile des Daches einschlägt. Der Strom fließt dann von den Bliztableitern zu den Entladungsdrähten und durch diese zu den Erdungselektroden, die die Energie des Blitzes in den Boden ableiten. Durch diesen Vorgang wird sichergestellt, dass die Potentialdifferenz zwischen den Wolken und dem Boden ausgeglichen wird und die überschüssige Energie nicht zu erschüttern oder einen Brand auszulösen droht. Was muss beachtet werden, damit der Blitzschutz wirksam ist. Die Installation bietet einen wirksamen Schutz, wenn sie auf der Grundlage einer Berechnung des Blitzgefährdungsindexes vorgenommen wird. Wichtig sind die Parameter des Gebäudes, wie z. B. - Größe und Höhe, - Standort, - verwendete Baumaterialien, - Struktur und Technologie, in der es gebaut wurde. Ein sehr wichtiges Element wird auch die Qualität der Produkte sein, die zur Erstellung der Installation verwendet werden. Es wird daher empfohlen, nur geprüfte Elemente zu verwenden, die mit einer Sicherheitsbescheinigung versehen sind und gemäß den geltenden Normen hergestellt wurden. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Sorgfalt der Verarbeitung, insbesondere bei den Verbindungen von Erderstäben, horizontalen und vertikalen Blitzableiter, die verschweißt oder mit Schraubzwingen verschraubt sein sollten. Die Qualität der Installation wird auch durch die Beseitigung von Induktionen und Überspannungen beeinflusst, die mit starken elektromagnetischen Entladungen durch Blitzschlag einhergehen (sie wird durch Ausgleichsverbindungen und Überspannungsschutz erreicht). Die häufigsten Fehler beim Blitzschutz . Ein weit verbreiteter und gefährlicher Fehler ist die Überzeugung , dass die Erstellung eines Blitzschutzsystems sehr einfach ist. In der Zwischenzeit können sogar prosaische Fehler, die in diesem Prozess gemacht werden, zu einem Mangel an angemessenem Schutz führen. Zu den häufigsten Vernachlässigungen bei der Schutzanlage gehören: - den bewussten Verzicht auf die geltenden Normen und die Verwendung von nicht konformen Lösungen, -fehlende Sicherheitsabstände zwischen Blitzschutzanlage und elektrischen Installationen im Gebäude (es kann zu Funkenüberschlägen kommen), - fehlende Kontrolle des Zustandes von Erdern und der gesamten Anlage in den von den Vorschriften vorgesehenen Zeiträumen, - keine Wartung der Blitzschutzanlage, - kein sicherer Isolationsabstand zwischen dem Blitzableiter und Geräten wie z. B. Außenlüftern, -Nichtdurchführung der Risikoanalyse in Übereinstimmung mit der Norm.